Individualpsychologie sieht den Menschen als unteilbar Ganzes. Körper, Seele und Geist, sowie Denken, Handeln und Fühlen bilden eine Einheit, die Einheit der Persönlichkeit. Der Lebensstil ist der Kern der Persönlichkeit. Er bildet sich in der Kindheit durch die Vererbung und Anlage, durch die erlebte Umwelt und die persönliche Deutung. Diese persönliche Deutung geschieht unbewusst auf der Gefühlsebene. Der Lebensstil ist die innere Leitlinie, nach der ich das Leben meistere.
Wir alle kennen es, Ziele im Leben zu fokussieren und zu versuchen, diese zu realisieren. Unter Finalität in der Individualpsychologie versteht man das Ziel, die Absicht, den Zweck des Verhaltens. Es ist das tiefer dahinter liegende Ziel, meist unbewusst und unverstanden. Zum Beispiel: Ich muss alles unter Kontrolle haben, ich muss allen Menschen gefallen, ich darf keine Fehler machen, ich muss Recht haben, etc. Nur was ich erkenne und verstehe, kann ich, wenn nötig auch ändern.
Der Mensch ist vor allem ein Gemeinschaftswesen. Er will einen Platz in der Gemeinschaft, er will dazugehören. Dies nennt Adler Gemeinschaftsgefühl, damit meint er die innere Haltung des Menschen. Nur wenn sich der Mensch zugehörig und gleichwertig erlebt, benimmt er sich «normal». Minderwertigkeitsgefühle versucht er durch Überkompensation auszugleichen. Die Individualpsychologie betont die Gleichwertigkeit.
Adlers grosse Aufmerksamkeit galt der Erziehung und Förderung der Kinder. Dadurch konnte er eine ganze Generation von Lehrern und Erziehern beeinflussen und damit in die Gesellschaft hineinwirken.
Einige, wichtige Aspekte aus seiner Theorie zur Erziehung:
Ermutigung ist die Basis der Erziehung, denn ermutigte Kinder gehen mit Mut durchs Leben.
Besser natürliche und logische Konsequenzen folgen lassen, anstatt zu strafen. Das Kind soll etwas lernen, nicht leiden.
Das Kind achten, indem wir weder zu wenig noch zu viel von ihm erwarten, es weder verwöhnen, noch vernachlässigen. Kinder wollen dazugehören und sind bereit, sich durch positive Beiträge in die Gemeinschaft einzubringen.
Ist sich das Kind seines Platzes nicht sicher, fühlt es sich nicht zugehörig und ist entmutigt. Dann versucht es verzweifelt, durch angenehmes oder störendes Verhalten/ Fehlverhalten gesehen und wahrgenommen zu werden. Solche Fehlziele können zu Machtkämpfen führen. Es gibt Möglichkeiten, auszusteigen.
Methoden in meiner Beratung
Lebensstilanalyse und Lebensstilkorrektur
Arbeit in der Herkunftsfamilie und anhand der Geschwisterkonstellation
Arbeit mit frühkindlichen Erinnerungen
Projektionen
Preis- und Gewinnanalyse
Ressourcenanalyse
Fremdwahrnehmungs- Analysen
Figurenstellen und Malen zum Erkennen unbewusster Abläufe
Rollenspiele